Vietnam
Vietnam
Oft hatte ich das Gefühl, dass Vietnam die Meinungen der Reisenden wie kein anderes Land spaltet. Manche Freunde lieben es und andere mögen das Land gar nicht. Nur vorweg: Ich gehöre zur Kategorie Lieben. Warum? Die Preise, die Natur, das Essen. Ich hatte eine tolle Zeit dort. Warum hatten es Freunde von mir nicht? Eigentlich kam fast immer die gleiche Antwort: Das Wetter. Generell wird gesagt, dass die beste Reisezeit für Vietnam von Januar bis Mai ist. Allerdings finde ich es schwer, EINE perfekte Jahreszeit für Vietnam zu bestimmen, da das Land so langgestreckt ist und über drei Klimazonen verfügt. Außerdem ist das Wetter schlecht beeinflussbar und schwierig zu planen, besonders durch die verschiedenen Klimazonen.
Zu meinen Highlights in Vietnam und den Orten, die ich bereut habe, nicht gesehen zu haben:
Sapa und Ha-Giang-Loop
Eins ist klar: Der Norden Vietnams war bei fast jedem Traveller, den ich in Vietnam getroffen habe, das Highlight der Reise. Ich kann die Schönheit im Norden auch bestätigen. Allerdings war ich im Oktober in Vietnam und mir war es für das allseits umschwärmte Sapa und den Ha-Giang-Loop einfach zu kalt. Die beiden Orte gelten aufgrund der atemberaubenden Natur eigentlich als die „Must-Sees“ in Vietnam. Wenn es euch irgendwie möglich ist, rate ich dringend dazu, dorthin zu fahren. Ich bereue es fast heute noch, in Vietnam gewesen zu sein, ohne die beiden Orte gesehen zu haben.
Halong Bay
Halong Bay: Die schöne Bucht, ja das ist sie wirklich. Ich würde raten, direkt nach Cat-Ba zu fahren, der Ort ist nicht nur süß, sondern ein perfektes Ausgangsziel für eine Bootstour. Besonders empfehlen kann ich das Hostel Secret Garden, was eine einmalige Atmosphäre hat und abends Family-Dinner anbietet (umsonst mit allen Leuten aus dem Hostel). Die Hotels nebenan sind auch unfassbar günstig, ich glaube ich habe 3 Euro pro Nacht bezahlt. Die Bootstouren für Halong gibt es in verschiedensten Varianten. Wer sie preisgünstig einkaufen möchte, geht am besten direkt zum Pier und kauft ein Ticket vor Ort bei einem der kleinen Reiseagenturen. Ich weiß, dass die Tour „Cast Away“ bei partyfreudigen Reisenden sehr beliebt war.
Ninh Binh
Ninh Binh: Ich war sehr überrascht und hatte keinerlei Erwartungen an den Ort, aber Ninh Binh war grandios! Sehr zu empfehlen ist es, zu dem Berg Ma Yen beim Sonnenuntergang zu gehen. Außerdem ist eine Bootstour in der trockenen Bucht klasse. Ihr werdet sehen, wie die Damen, die das Boot fahren, mit ihren FÜSSEN rudern. Sowas habe ich vorher noch nie zu Gesicht bekommen, es war wirklich verblüffend! Übrigens wurde in Ninh Binh der Film King Kong gedreht. Zudem gibt es einen Vogelpark, der sehr schön grün ist. Als Hostel würde ich das Banana Tree Hostel mit tollem Pool empfehlen! Bleibt am besten nicht in der Stadt, die ist wirklich nicht so schön, sondern besser in Tam Coc.
Kleine Anmerkung: Gern wollte ich den Phong Na Nationalpark sehen, allerdings war zu der Zeit dort Dauerregen und ich konnte ihn nicht besuchen. Von anderen Reisenden habe ich nur Positives davon gehört.
Hue
Für Kulturinteressierte gibt es in dieser Stadt viel zu sehen, Hue ist eine ehemalige Kaiserstadt und zählt mit zum UNSESCO Weltkulturerbe. Ich persönlich habe mir die Zitadelle in der Kaiserstadt angeschaut und bin wetterbedingt schnell weiter, um die nächsten Orte ohne Regen zu sehen. In Hue gibt es außerdem einen tollen Wasserpark, der besichtigt werden kann.
Hoi An
Hoi An: Auf dem Weg nach Hoi An kann man den Hai Van Pass abfahren, dies soll die schönste Mottoradstrecke Vietnams sein. Da ich selbst nicht Mottorad fahre, aber mir die Aussicht nicht entgehen lassen wollte, bin ich bei einem Fahrer auf dem Mottorad (samt Backpack!!!) mitgefahren. Das Angebot nennt sich „Easy Rider“ und kann in Hue gebucht werden. Die Fahrt war ein tolles Erlebnis mit wirklich schöner Natur, die bestaunt werden kann. Außerdem ist es empfehlenswert, sich die Marble Mountains anzuschauen.
Hoi An ist mein Lieblingsort in Vietnam, die Stadt ist sehr beliebt bei Reisenden. Hoi An ist einfach nur zuckersüß mit den vielen Lichtern und Laternen am Abend. Durch die vielen Touristen in der Stadt lassen sich schnell Kontakte knüpfen und auch das Nightlife hat einiges zu bieten. Wer sich Kleidung und sogar Schuhe maßschneidern lassen möchte, ist hier an der richtigen Addresse. Tipp: Mietet euch ein Fahrrad und fahrt zum Strand, dabei kommt ihr an den malerischen Reisfeldern vorbei. Wunderschön, wirklich! Auch Kochkurse sind in Hoi An zu empfehlen.
Da Nang
Da Nang ist absolut kein Backpacker-Ort, aber trotzdem empfehlenswert zu sehen!! Die Stadt bietet oft günstigere Preise im Vergleich zu anderen Orten und ich habe dort viele Auswanderer von der ganzen Welt kennengelernt. In Da Nang gibt einen Strand (bitte lasst euch nicht von Google täuschen, ganz so türkis ist das Wasser nicht, wie auf vielen gephotoshoppten Bildern). Am Wochenende findet eine Feuershow auf der Brücke mit dem Drachen statt. Da Nang eignet sich gut als Umsteigeort, da die Distanzen in Vietnam so groß sind; zudem gibt es einen Flughafen. Eines meiner Highlights in der Stadt sind die Ba Na Hills mit der Golden Bridge, die wirklich spektakulär aussieht.
Nha Trang und Da Lat
Nha Trang: Die Stadt ist sehr beliebt bei russischen Touristen, ganz und gar nicht bei Europäischen. Auch ich würde sagen, dass man Nha Trang nicht unbedingt gesehen haben muss, da es dort kein wirkliches Highlight gibt. Positiv aufgefallen ist mir das das Vietnam Backpacker Hostel in Ninhvana, das direkt am Strand liegt und einen ganz eigenen Vibe hat –zugleich relaxed, aber auch etwas partylastig.
Da Lat: Ein toller Ort für alle, die Action mögen. Besonders beliebt ist Da Lat für Rafting und das Abseilen an hohen Wasserfällen. Außerdem gibt es das „Crazy Haus“ zu sehen, ein Gebäude mit einer ungewöhnlichen Architektur. Tipp: Geht unbedingt in die „Labyrinth- Maze Bar“, diese ist echt interessant zu besuchen und man kann sich wirklich schnell verlaufen. Im Umland von Da Lat gibt es viele Farmen, bei denen beispielsweise Grillen oder Heuschrecken probiert werden können. Zudem kann dort ein Einblick in das dörfliche Leben der Einheimischen bekommen werden.
Mui Ne
Mui Ne ist bekannt für das Kite-Surfen und ähnlich wie Nha Trang für viele russischen Touristen. Empfehlenswert in Mui Ne ist eine Tour zu verschiedenen Dünen, dort gibt es sowohl roten als auch weißen Sand. Damit unterscheidet sich Mui Ne naturtechnisch von vielen anderen Orten in Vietnam.
Ho Chi Minh/Saigon
Diese Großstadt ist wirklich sehr sehr hektisch. Ich habe noch nie so viele Rollerfahrer auf einmal gesehen, WOW! Ein bisschen außerhalb sind die Cu-Chi Tunnel, dort bekommt man einen wirklich guten Einblick in die Geschichte von Vietnam. Trotz langer Anfahrt und vielen Touristen, würde ich einen Ausflug dorthin empfehlen. Wer Platzangst hat, sollte nicht in die Tunnel gehen, diese wurden zwar schon für Touristen ausgeweit, sind aber trotzdem sehr sehr eng. In Saigon selbst könnt ihr außerdem das Kriegsmuseum sehen, das über die wirklich traurige Geschichte des Landes berichtet.
In der Innenstadt in Saigon ist jede Menge los, ich empfehle euch, einfach ein bisschen drauf los zu schlendern 😉